Johann Friedrich Rohde, 17671834 (66 Jahre alt)

Name
Johann Friedrich /Rohde/
Vornamen
Johann Friedrich
Nachname
Rohde
Geburt
Heirat
Beruf
Pfarrer
zwischen 1797 und 1834 (0 nach dem Tod)
Text:

Siehe auch unter Notizen den Bericht/Nachruf aus dem Lausitzischen Magazin 1834, Heft 1.

Besitz
Weinberg
Text:

Freiwilliger Verkauf. Land- und Stadtgericht Guben.
Der zum Nachlaß des zu Niemaschkleba verstorbenen Predigers Rohde gehörige, hierselbst belegene Weinberg No. 242, gerichtlich abgeschätzt auf 100 Rthlr. zufolge der nebst Hypothekenschein in hiesiger Registratur einzusehenden Taxe, soll in termino "den 7. Juni c. Vormittags 10 Uhr" an ordentlicher Gerichtsstelle verkauft werden.
Guben, den 19. Februar 1836.

Details zur Zitierung: Nr. 20 vom 18.05.1839
Geburt eines Sohns
1815 (47 Jahre alt)
Geburt einer Tochter
1817 (49 Jahre alt)
Geburt einer Tochter
1821 (53 Jahre alt)
Sonstiges
Er ist als Pränumerant aufgeführt in "Geschichte der Kreisstadt Guben" von Johann Christian Looke 1803
Anzahl Kinder
10 Kindern,davon blieben 6 am Leben
Tod
Religion
ev
Familie mit Christiane Mielisch
er selbst
17671834
Geburt: 22. September 1767Klein-Döbern
Tod: 27. August 1834Niemaschkleba (Chlebowo), Kr. Guben
Ehefrau
Heirat Heirat1798
18 Jahre
Sohn
3 Jahre
Tochter
5 Jahre
Tochter
Beruf
Text:

Siehe auch unter Notizen den Bericht/Nachruf aus dem Lausitzischen Magazin 1834, Heft 1.

Besitz
Text:

Freiwilliger Verkauf. Land- und Stadtgericht Guben.
Der zum Nachlaß des zu Niemaschkleba verstorbenen Predigers Rohde gehörige, hierselbst belegene Weinberg No. 242, gerichtlich abgeschätzt auf 100 Rthlr. zufolge der nebst Hypothekenschein in hiesiger Registratur einzusehenden Taxe, soll in termino "den 7. Juni c. Vormittags 10 Uhr" an ordentlicher Gerichtsstelle verkauft werden.
Guben, den 19. Februar 1836.

Details zur Zitierung: Nr. 20 vom 18.05.1839
Notiz

Am 27. Aug. 1834 starb früh um halb vier Uhr der Pfarrer Johann Friedrich Rohde zu Niemaschkleba bei Guben, und ward am 31. d. M. beerdigt. Sein Vater war Kauf- und Handelsmann zu Guben, der zwei Söhne und zwei Töchter in der Ehe erzeugt hatte, von welchen vier Kindern Johann Friedrich der zweite Sohn war, geb. den 22. Sept. 1767.
Da derselbe schon früh gute Anlagen zeigte, so ward er von den Eltern für höhere Wissenschaften bestimmt, und sollte nach ihrer Meinung Theologie studiren. Vom zehnten bis zum zwanzigsten Jahre besuchte er daher das Gubensche Lyceum, und hatte zu Lehrern den Kl. Richter im dritten Hörsaale, den Conrector Schulze und den Cantor Hüttner im zweiten Hörsaale, und im ersten den Rector Thierbach, und nach dessen Tode die Rectore Döring und Böttiger. Im Jahre 1787 bezog er die Universität zu Wittenberg, wo er unter den Professoren Hiller, Reinhard, Tittmann, Weber und Schröckh sich auf seine weitere Bestimmung vorzubereiten suchte. Nach geendigten academischen Studien bekleidete er sechs Jahre lang die Stelle eines Hauslehrers, und ward nachher 1796 von einem Hochedlen Magistrate in Guben zum Collaborator bei der Kirche und Schule daselbst berufen.
Am 7. April d. I. wurde er von einem Hochgeistlichen Consistorio zu Lübben examinirt und am 7. Mai confirmirt und ordinirt. Nachdem er anderthalb Jahre den Posten eines Collaborators versehen hatte, starb zu Niemaschkleba, einem dem Gubenschen Magistrate gehörigen Dorfe, der Prediger A. Christian Gottlieb Breßler, zu dessen Nachfolger er vom Patron vocirt wurde. Am 13. Trinitatis-Sonntage 1798 hielt er zu Niemaschkleba die Probepredigt, colloquirte zu Lübbe am 21. Sept. und ward von Neuem ordinirt. Don,. 17. p. Trin. investirte ihn der Past. Prim. Lauriscus in Guben, und am folgenden Sonntage oder Dom. 18. p. Trin. 1798 hielt er seine Anzugspredigt an dem Orte seines bisherigen Wirkungskreises.
Sechsunddreißig Jahre verwaltete Defunctus sein Amt mit Treue, verehelichte sich im ersten Jahre desselben mit Fräulein Mielisch, des Arrendator Mielisch zu Niemaschkleba einzigen Tochter, und zeugte mit ihr zehn Kinder, von welchen noch sechs am Leben sind. Der Vollendete genoß größtentheils eine dauerhafte Gesundheit, bei welcher er sein Amt ungehindert verwalten konnte. Uebrigens blieb er nicht von allen Kränkungen und Leiden frei, die ihm seine Familie verursachte. In den letztern Jahren verfiel er in eine heftige Krankheit, die ihm viel Schmerzen zuzog. Kein angewandtes Mittel konnte seine zerstörten Körperkräfte wieder herstellen; er mußte dem Tode die Hand bieten und sich dessen unerbittlichen Gewalt unterwerfen. Obschon seine Gattin und seine zum Theil noch unversorgten Kinder um sein Sterbelager wehmuthsvoll standen und bange Zähren weinten, so war doch nichts im Stande, ihn vom Tode zu erretten. Er starb in dem Alter von 66 J. 11 M. 5 T. Ihn betrauert außer den Seinen die Gemeinde, um die er sich durch treue und fleißige Amtsführung verdient machte und die ihn achtete. Gr.
Quelle: Lausitzisches Magazin 1834, Heft 1